Duizenden windmolens bouwen reduceert duidelijk niet de CO2-uitstoot.
Deutsche Klimaziele in GefahrFünf Millionen Tonnen Treibhausgase mehr
Deutschland will bis 2020 seinen CO2-Ausstoß deutlich senken. Doch im ersten Halbjahr 2017 ist er sogar wieder gestiegen. Das zeigen neue Emissionszahlen, die dem SPIEGEL vorliegen.
Die Bundesregierung muss ihr Klimaschutzziel für das Jahr 2020 wohl endgültig abschreiben. Denn statt des angestrebten Rückgangs sind die Treibhausgasemissionen im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um knapp 5 Millionen Tonnen auf 428 Millionen Tonnen gestiegen - ein Plus von 1,2 Prozent. Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, haben das die beiden Berliner Thinktanks Agora Energiewende und Agora Verkehrswende ermittelt. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, die Emissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 Prozent zu mindern. 2016 lag die Emissionsminderung erst bei minus 27,6 Prozent.
"Die Lücke zum Klimaschutzziel von minus 40 Prozent wird nicht kleiner, sondern bleibt bei rund 150 Millionen Tonnen", sagt Patrick Graichen, Leiter der Agora Energiewende.
In einem Interview hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erst kürzlich noch einmal bekräftigt, am Klimaziel für 2020 festhalten zu wollen. Konsequenterweise müsse dann "unmittelbar nach der Bundestagswahl ein ,Sofortprogramm Klimaschutz 2020' aufgelegt werden, das für Strom, Wärme und Verkehr schnell wirksame Maßnahmen enthält", fordert Graichen angesichts der aktuellen Zahlen.
Der Verbrauch von Mineralöl hat am stärksten zum Emissionsanstieg beigetragen. Ursache war vor allem der gestiegene Absatz von Kraftstoff, allein beim Diesel kletterte er um 6,5 Prozent.
Der Spiegel
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